Stand der Informationen
November 2010

Visa
In Taschkent / Usbekistan ist für deutsche Staatsbürger ein Visum für China bis zu 90 Tagen und mehrfacher Einreise ohne Einladung zu bekommen. Franzosen benötigten zur Zeit unserer Reise ein Einladungsschreiben. In Almaty / Kasachstan wollte man uns ein Visum nur mit Einladungsschreiben ausstellen. In Ulaan Baatar bekamen wir ein Visum für 60 Tage auch ohne Einladung. Es ist möglich, dass ein Nachweis über ein Flugticket verlangt wird. Obwohl wir nicht angegeben haben, mit dem eigenen Fahrzeug einzureisen, wurde von uns kein Nachweis verlangt. Es soll jedoch bereits Reisebüros in Ullan Baatar geben, die für diesen Fall gegen eine kleine Gebühr ungültige Flugtickets ausstellen.

Einreisebestimmungen
Reist man mit dem Rucksack ein, benötigt man lediglich ein gültiges Visum. Mit dem eigenen Fahrzeug sieht es schon anders aus. Man braucht chinesische Führerscheine, chinesische Nummernschilder, eine chinesische Fahrzeugversicherung, Roadpermits für jeden Streckenabschnitt und einen ständigen chinesischen Begleiter. Es gibt einige Reiseagenturen, die entgeltlich die Formalitäten für einen übernehmen. Reist man in einer Gruppe mit mehreren Fahzeugen, so kann man sich einige der anfallenden Gebühren für die Organisation teilen.

Die anfallenden Kosten sind verhältnismäßig hoch und variieren von Anbieter zu Anbieter enorm.
Wir waren mit unserer Agentur Chengdu Panorama Tours sowohl preislich wie auch organisatorisch sehr zufrieden. Wer genaue Informationen benötigt, kann sich auch gerne an uns (info(at)abseitsreisen.de), oder gleich an Chengdu Panorama Tours wenden.

tibetreisen.com

(Herr Hongquan Dong spricht deutsch und gibt gerne Auskunft, Kontakt: hongquan.dong(at)chinapanorama.cn)
Die Einreise mit dem eigenen Fahrzeug nach China benötigt wenigstens zwei Monate Vorlaufszeit für die Organisation.

Da unsere Fahrzeuge (ein 911er Kurzhauber, ein 710er Kurzhauber und der schnellste unter uns ein Unimog 435L)  deutlich langsamer sind als „normale“ Wohnmobile, dehnten wir den ursprünglichen Routenvorschlag unserer Reiseagentur von 30 auf 44 Tage aus (Einreise Ehrenhot/Mongolei, Ausreise: Mengla/Laos). Als die ein oder andere Reparatur an unseren Oldtimern hinzu kam, strichen wir unser volles Programm unterwegs noch ein wenig zusammen und kamen mit der Zeit gerade so aus. China fordert einen mit allen Sinnen und so können wir nur jedem raten, sich lieber etwas mehr Zeit zu gönnen.

Grenzabwicklung
Unser chinesischer Reisebegleiter erwartete uns bereits an der Grenze und war uns bei den Formalitäten behilflich. Außerdem wurde uns ein englisch sprechender Beamter zugeteilt. So freuten wir uns über den anfangs zügigen Ablauf, da wir nach nur zwei Stunden nach China einreisen durften. Doch bis sämtliche Formalitäten erledigt waren, mussten wir noch zwei weitere Tage in einem von den Grenzbeamten festgelegten Hotel in Ehrenhot auf unsere Papiere warten.

Stellplätze
Frei Stehen scheint kaum möglich, allein schon deshalb, weil der Guide ein Hotel benötigt. Stellplätze finden sich daher vor Hotels, vor Sehenswürdigkeiten oder bei Lkw-Stellplätzen. Meist handelt es sich um kostenpflichtige Parkplätze ( 2,- bis 4,- Euro pro Nacht), die alles andere als idyllisch liegen.

Kraftstoff / Maut
Der Dieselpreis liegt zwischen 70 und 75 Cent pro Liter. Benzin kostet ebenfalls um die 70 Cent. Tankstellen gibt es ausreichend.

Nahezu jede Straße ist mautpflichtig. Die Gebühr auf Autobahnen beträgt zwischen 0,35 Yuan (0,04 €) und 0,7 Yuan (0.08 €) pro Kilometer. Je nach Fahrzeugtyp und Gewicht wird man in verschiedene Klassen eingeteilt. Da es keine spezielle Klasse für Wohnmobile gibt, konnten wir einiges Geld sparen, indem wir darauf beharrten in Klasse 1 (gewichtsunabhängig) eingestuft zu werden. Nationalstraßen kosten etwa die Hälfte. Für unsere Strecke von der mongolischen bis zur laotischen Grenze mussten wir ca. 250,- € Gebühren bezahlen.

Helfen euch die Informationen auf unserer Webseite beim Reisen oder der Vorbereitung dazu weiter? Freut uns. Auch ihr könnt unser Reiseprojekt unterstützen, einfach und kostenlos.

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Kommunikation
Prepaid-Karten, mit denen man auch ins Ausland telefonieren kann, bekommt man in Peking. Mit Vertragskarten kann man zwar deutlich günstiger ins Internet (1 MB kostet 0,3 Yuan / 0,04 €), doch meist nicht ins Ausland telefonieren. Eine Minute nach Deutschland zu telefonieren kostet ca. 1,- €. Aufladekarten für den Anbieter ‚China-Mobile’ sind deutlich leichter zu finden als für ‚China-Unicom’. Die Netzabdeckung war in den von uns bereisten Gebieten in Zentral und Südost-China fast überall vorhanden.

Internetcafés sind rar, lediglich in den touristischen Zentren findet man Restaurants mit Wifi. Einige Webseiten, u.a. auch blogger, blogspot, twitter und facebook sind in China gesperrt. Die Internetfilter lassen sich nur schwer umgehen.

Straßen
Mehr und mehr Autobahnen durchziehen das gesamte Land und sind in perfektem Zustand, die meist älteren Nationalstraßen werden zwar laufend ausgebessert, doch der enorme  Lkw-Verkehr hinterlässt seine Spuren in Form von tiefen Schlaglöchern. Stellenweise kommt es zu Erdrutschen und Steinschlägen, so dass manche Passagen nur einspurig zu befahren sind.

Trinkwasser / Versorgungslage
Die Qualität des Leitungswasser überzeugt uns in China nicht, so dass wir zum ersten Mal auf unserer Reise auf gefiltertes oder abgepacktes Wasser umsteigen. Da die chinesischen Lkws zum Kühlen ihrer Bremsen riesige Wassertanks besitzen, befinden sich in regelmäßigen Abständen Wasserauffüllstationen entlang der Straßen, an denen man für ein paar Pfennige seine Brauchwassertanks befüllen kann.

Frisches Obst und Gemüse gibt es in rauen Mengen, jede „Kleinstadt“ hat ein oder mehrere Märkte. Restaurants und Straßenimbisse bieten bis spät in der Nacht leckeres frisch gegartes Essen. Auch für Vegetarier findet sich einiges.

Geld
Nicht jeder Bankautomat akzeptiert ausländische Kreditkarten, bisweilen kann es eine Odyssee werden, bis man einen Automaten findet, dessen Visa- und sonstige Aufkleber auch wirklich das halten, was sie versprechen. In touristischen Zentren ist es kein Problem Geld abzuheben, Supermärkte akzeptieren in der Regel nur heimische Geldkarten. Die wenigsten Banken tauschen Euro oder Dollar, es ist deutlich einfacher die Landeswährung am Automaten abzuheben.

Botschaften
Die laotische Botschaft in Kunming ist umgezogen und befindet sich nicht mehr im Camellia Hotel in der Dongfeng Road sondern nun in der Nähe der Kunluo Road N 24° 58’ 31,4“, E 102° 45’ 52,6“.