Stand der Informationen

September 2010

Visa
Ein Touristenvisum gilt 30 Tage und kann in Ulaan Baatar um weitere 30 Tage verlängert werden. Wir beantragten bei der mongolischen Botschaft in Almaty / Kasachstan ein Touristenvisum double-entry für je 30 Tage. „Double-entry“ bekamen wir jedoch erst auf nachdrückliches Bitten, da dies eigentlich nur bei Beantragung aus dem Heimatland (Deutschland) möglich sei.

Einreisebestimmungen
Für das Fahrzeug wird kein Carnet de Passages benötigt. Bei Einreise muss ein Formular für das Fahrzeug ausgefüllt werden, welches bei Ausreise wieder abzugeben ist. Das Fahrzeug wird nicht zusätzlich in den Pass eingetragen.

Grenzabwicklung
Ein- und Ausreisen verliefen stets zügig und freundlich. 2 Dollar wurden für eine ‚Fahrzeugdesinfektion’ verlangt. Alle Beamten waren freundlich und zuvorkommend. Jedoch wollte man uns sowohl am Grenzübergang bei Tsagaannuur (bei Ölgii) als auch bei Altanbulag (bei Sükhbaatar) direkt nach Ausfahrt vom Grenzgelände ziemlich unangenehm aufdringlich eine Autoversicherung verkaufen. Nach mehrmaliger Rückfrage, unter anderem im Grenzgebäude, stellte sich heraus, dass diese Versicherung entgegen der Aussage des Versicherungsvertreters nicht obligatorisch ist.

Stellplätze
Für Wohnmobilisten ist die Mongolei ein wahrer Traum, Stehmöglichkeiten soweit das Auge reicht,  eine schöner als die andere. In Ulaan Baatar eignet sich ein bewachter Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Zirkus N 47° 54` 42,4“ E 106° 54` 20.9“, perfekte Ausgangslage, um ein wenig mongolisches Stadtleben zu schnuppern. Preis ca. 1,50 € / Nacht, mit Strom 3,50 €.

Kraftstoff
Diesel liegt derzeit bei 80 Cent, Benzin bei 70 Cent. Die Versorgung ist nicht flächendeckend, Tankstellen gibt es vor allem in den Aimagzentren, zwischen den Tankstellen liegen teilweise einige hundert Kilometer.

Kommunikation
Mit Prepaid-Karte kann für ca. 20 Cent die Minute ins deutsche Festnetz telefoniert werden. Wir waren mit dem Anbieter ‚mobicom’ sehr zufrieden. Die Netzabdeckung ist bei weitem nicht flächendeckend gewährleistet, meist nur einige Kilometer rund um die Aimagzentren. Internetcafés gibt es in größeren Ortschaften u.a. oft bei der Poststelle.

Helfen euch die Informationen auf unserer Webseite beim Reisen oder der Vorbereitung dazu weiter? Freut uns. Auch ihr könnt unser Reiseprojekt unterstützen, einfach und kostenlos.

Wenn ihr das nächste Mal bei Amazon bestellt, nutzt dafür den Amazon-Link bei abseitsreisen.de bevor ihr etwas in den Warenkorb legt. Amazon vergütet uns dadurch ein kleine Linkprämie. Der Preis für euch als Kunden bleibt dadurch natürlich unberührt.

Noch besser: Zieht euch diesen Amazon-Link per Drag-and-Drop in die Lesezeichen eures Browsers und klickt euch so für die nächsten Bestellungen zu Amazon. Damit unterstützt ihr kostenlos diese Webseite bei jedem Einkauf. Dankeschön.

Straßen
Ein besonderes Thema in der Mongolei. Befestigte Straßen sind in der Mongolei die Ausnahme. Aktuell durchziehen Pisten / Feldwege das ganze Land, teils mit riesigen Schlaglöchern, Sand- und Schlammfeldern oder Wellblechbelag. Die Straßenverhältnisse sind sehr stark von den Witterungsverhältnissen abhängig. Wer mit dem Wetter Glück hat, im Zweifelsfall mal ein, zwei Tage auf bessere Bedingungen warten kann oder sich ausschließlich auf den Hauptverbindungsachsen hält, wird auch mit Zweiradantrieb und etwas Bodenfreiheit keine allzu großen Probleme bekommen. Ein paar Schneeketten wirken auch im Schlamm wahre Wunder. Trotz allem sind die mongolischen Pisten eine echte Herausforderung. Unsere Durchschnittgeschwindigkeit lag bei 25 km/h.

Eine relativ gute Teerstraße führt von Ulaan Baatar gen Norden bis an die russischer Grenze und ca. 200 km von Ulaan Baatar gen Süden in Richtung chinesischer Grenze. Die ehemalige Hauptstadt Karakorum ist ebenfalls mit einer Teerstraße an Ulaan Bataar angebunden. Einige weitere Teerstraßen sind bereits in Bau.

Die Nebenstrecken haben es in sich. Auf der kleinen Verbindungsstrecke von Bayankhongor nach Tzezerleg müssen unzählige Flussläufe überquert werden, teilweise bis zu 60 cm tief. Bei mancher Schräglage kam unser Lkw an seine Grenzen. Wir legten nicht mehr als 10 km in der Stunde zurück. Für einen 4×4 Jeep dürfte die Strecke kein Problem sein, die Landschaft lohnt auf jeden Fall.

Trinkwasser / Versorgungslage
In nahezu jedem Ort gibt es ein „Wasserhaus“, hier kann man seine Wasservorräte für ein paar Pfennige auffüllen.

Die Versorgungslage von Lebensmitteln war in der Mongolei besser als gedacht, in den Aimagzentren findet man das Nötigste für den täglichen Bedarf, auch wenn die Auswahl an Obst und Gemüse etwas eingeschränkt ist. In Ulaan Baatar gibt es alle Lebensmittel, die das europäische Herz begehrt, von Schwarzbrot über Würste und Käse, allerdings auch zu europäischen Preisen.

Geld
Geldautomaten die Visa-Card akzeptieren gibt es in jedem Aimagzentrum.

Botschaften
Wir beantragten in Ulaan Baatar unser Visum für China. Da am 1. Oktober das Studium in China wieder beginnt, wurde die Botschaft nahezu Tag und Nacht von mongolischen Studenten belagert, die ein Visum beantragen mussten. Wir hörten, dass der Andrang so groß sein soll, dass man sich bereits nachts um 2 Uhr anstellen müsse, um eine von 40 Einlasskarten zu bekommen. Das stimmte zwar, doch hatten wir Glück und die Botschaft öffnete ausnahmsweise ihre Pforten für Touristen auch am Nachmittag. Innerhalb von drei Tagen bekamen wir unser Visum.