Stand der Informationen
Juni 2012

Visa
Als deutscher Staatsbürger darf man sich bis zu 90 Tage visafrei in Nicaragua aufhalten. Dieser Zeitraum zählt für die Aufenthaltsdauer im gesamten ‘C4-Raum’. Dem C4 Abkommen unterliegen Nicaragua, El Salvador, Honduras und Guatemala. Ein ‘visa-run’ ist von Nicaragua aus also nur über Costa Rica möglich. Befindet man sich bereits vor Nicaragua in einem der Länder, die dem C4 Abkommen unterliegen, so zählt der Einreisestempel des Eintrittlandes in den C4 Raum und der Pass wird nicht erneut gestempelt. Eine Einreisegebühr von 12 US$ pro Person wird dennoch erhoben.

Einreisebestimmungen
Für das Fahrzeug wird kein Carnet de Passage verlangt. Es wird nicht im Pass vermerkt.

Grenzabwicklung
Kosten: 3,75 US$ Fahrzeugdesinfektion, 12 US$ Einreisegebühr pro Person, 1 US$ Steuer pro Person, 12 US$ Fahrzeugversicherung für 30 Tage – keine Kopien notwendig.
Sehr wirre Grenzabwicklung, ein selbsternannter Grenzhelfer stiftete mehr Verwirrung als Hilfestellung. Wann immer man glaubt, jetzt endlich sämtliche Stellen erfolgreich abgearbeitet zu haben, kommt ein weiterer Beamter auf uns zu, der eine der unzähligen Quittungen prüfen möchte. Dauer ca. eineinhalb Stunden.
Die Ausreise an der Grenze Penas Blancas zu Costa Rica verlief zügig. Die ‘Grenzhelfer’ ließen sich leicht abweisen und waren dennoch freundlich und hilfsbereit. Zuerst muss 1 US$ pro Person Steuer bezahlt werden und am Schalter zur Ausreise weitere 2 US$ pro Person Ausreisegebühr beglichen werden. Nun wird der Pass ausgestempelt. Anschließend werden die Fahrzeugpapiere von einem Beamten kontrolliert, der bereits an unserem Auto auf uns wartete. Die Papiere müssen nun bei der gegenüberliegenden Polizeistation gestempelt und anschließend in einem kleinen Fenster im Hauptgebäude abgegeben werden. Dauer ca. dreißig Minuten.

Stellplätze
San Juan del Sur
Campingplatz und Hostel ‘Matilda’
– N 11° 17′ 51.1”, W 085° 54′ 53.0”
– 100 C$ pro Person
– Zufahrt von San Juan del Sur über eine etwa neun Kilometer lange unbefestigte Straße, teilweise niedrig hängende Bäume
– Zufahrt auch direkt von Rivas aus möglich, allerdings muss man dann gut 30 km auf einer unbefestigten Straße fahren, ebenfalls mit teilweise niedrig hängenden Bäumen
– Einfahrt zum Campingplatz war für unser Fahrzeug (2,50 m) zu schmal, wir mussten erst einen Zaunpfosten ausgraben um mit Müh und Not durch die Einfahrt zu passen. Die Einfahrt soll jedoch in den nächsten Tagen vergrößert werden, da dieses Problem schon häufiger auftrat
– traumhaft schattiger Stellplatz mit Meerblick
– Toilette und kalte Dusche im dazugehörigen Hostel
– nahezu menschenleerer Strand
– kleiner Strandimbiss
– starke Wellen, herrlich zum Baden, weniger zum Schwimmen
– 10 Minuten zu Fuß zum beliebten Surfstrand ‘Maderas’
– kein Internet oder Handyempfang
– 20 Liter Wasserkanister können im Hostel gekauft werden (20 Liter Wasser kosten 50 C$)
– alle paar Tage kommt ein Gemüseauto vorbei das mit Lautsprecherdurchsagen auf sich aufmerksam macht. Die Gemüsepreise sind günstiger als am Markt in San Juan
– das Fischerboot, das angeblich alle paar Tage am Nachbarstrand hält, haben wir leider nie angetroffen
– Stellplatz, an dem man es lange aushalten kann, denn schöner wird’s kaum

Playa Madera
– auch hier gibt es eine Campingmöglichkeit
– 100 C$ pro Person / Nacht
– Strand zum Surfen geeignet, sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene
– aufgrund der vielen Surfer nicht zum Baden geeignet, doch schon die nächste Bucht ist menschenleer
– zwei Restaurants in direkter Nähe
– Übernachtung auch im Hostel möglich
– tagsüber sehr belebter Strand, nachts ruhig
– Zufahrt sehr steil und mit tiefen Furchen durchzogen

Achtung: Stachelrochen sind weit verbreitet. Da sie sich im Sand vergraben, passiert es häufig, dass man auf sie tritt. Falls man gestochen wird, den Fuß sofort in heißem Wasser baden, um den sehr starken Schmerz, der sich bis zur Hüfte hin ausbreitet kann, zu lindern. Natürlich nur so heiß, dass man sich nicht verbrüht. Der Schmerz soll nach etwa zwei Stunden wieder vergehen.

Granada
Stadtzentrum
– N 11° 55′ 48.6” W 085° 57′ 11.5”
– in der Calle la Calzada, direkt am zentralen Platz neben der Kathedrale gelegen
– Parkplatz entlang der Straße
– nachts beleuchtet und tagsüber sehr belebt
– kein Verkehr, daher nachts erstaunlich ruhig
– kein idealer Stellplatz, doch für ein, zwei Tage recht annehmbar

Tourist centro
– N 11° 55′ 15.8”, W 085° 56′ 21.4”
– Stadtpark von Granada am See von Nicaragua
– der Eintritt von 50 C$ muss nur während des Tages bis 17 Uhr bezahlt werden
– wir empfanden diesen Stellplatz aufgrund seiner Abgeschiedenheit alles andere als sicher und zogen den Stellplatz im Zentrum Granadas vor

Vulkan Masaya
– N 12° 00′ 11.2”, W 086° 08′ 55.1”
– Parkeintritt: 100 C$ pro Person
– Camping: 100 C$
– im Nationalpark beim Visitorcenter
– ebener Parkplatz
– saubere Toilette während den Öffnungszeiten im Visitorcenter
– sehr ruhig
– es gibt einen Außenwasserhahn, den man sicher benützen darf, wir haben jedoch nicht gefragt
– keine Höhenbeschränkung

Laguna de Apoyo
Hotel Pájaro Azul
– N 11° 54′ 59.5”, W 086° 03′ 26.6”
– 100 C$ pro Tag/Person, 100 C$ pro Nacht/Person
(mit etwas Verhandlungsglück zahlten wir statt 400C$ nur 250C$ für 22 Stunden)
– direkt an der Lagune gelegen
– Campingplatz mit überdachten Sitzmöglichkeiten und Grill
– Wasser / Strom, saubere Toiletten, keine Duschen
– herrlich zum Schwimmen im See
– Gelände recht abschüssig
– keine Höhenbegrenzung, allerdings niedrig hängende Bäume auf dem Weg bis zur Lagune
– kostenloses Wi-Fi
– sehr ruhig

Selva Negra
Hotel selva negra
– N 12° 59′ 55.3”, W 085° 54′ 33.4”
– ein Panzer markiert die Einfahrt
– Tageseintritt 50 C$ pro Person
– Übernachtparken kostet unverschämte 35 US$
– riesige Hotelanlage, die von deutschen Auswanderern geführt wird
– angelegte Wanderwege
– Reiten (10 US$ / Stunde) möglich
– Restaurant an einem kleinen Teich. Sonntags nur Buffet möglich (15 $ pro Person plus Steuer und Trinkgeld)
– aufgrund der hohen Lage abends sehr kühl
– kostenloses Internet im Restaurant
– guter und günstiger Camembert
– für uns hat sich der Besuch nicht gelohnt, wir sind nach zwei Stunden weitergefahren

Hotel de montana cabanas alpes de fermin
– N 13° 02′ 47.6”, W 085° 57′ 49.7”
– 80 C$ für eine Nacht
– Toilette
– kleiner Hotelparkplatz, etwas abschüssig
– wir wurden von dem Besitzer sehr herzlich empfangen
– es werden auch Cabanas vermietet
– von Jinotega kommend wenige Kilometer vor dem Hotel Selva Negra auf der rechten Seite am Hang gelegen

Esteli
Touri-centro
– N 13° 05′ 51.9”, W 086° 20′ 09.2”
– 8US$ pro Nacht (ohne Verhandlung 10US$, mit Strom 15US$)
– Balenario und Freizeitpark mit Campingmöglichkeit
– angeblich soll es bei den Schwimmbecken Wi-Fi geben, wir konnten es nicht ausfindig machen
– sauber Toilette und kalte Dusche
– sehr ruhig

Kraftstoff
Diesel kostet aktuell ca. 26,4 C$ (€ 0,90) / Liter.

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Kommunikation
Wir haben uns eine Simkarte von Claro besorgt. Man kann die Simkarte auch für ein Internetmodem nutzen. 10 C$/Stunde, 50 C$/12 Stunden, 150 C$/3 Tage. Allerdings war die Freischaltung des Internetzugangs für uns nicht nachvollziehbar, wann immer wir eine Stunde frei schalteten, war am nächsten Tag die Karte leer. Am Strand Madera und am Campingplatz Matilda hatten wir keinen Handyempfang, ansonsten waren wir mit der Abdeckung zufrieden. In jedem Ort gibt es Internetcafés und viele Hostels bieten kostenloses WiFi.

Straßen
Die Panamerikaner ist in perfektem Zustand. Da es in Nicaragua so gut wie keine ‘Topes’ gibt, kommt man sehr zügig voran. Es herrscht wenig Verkehr und im Gegensatz zu anderen Zentralamerikanischen Ländern wird sich penibel an die Verkehrsvorschriften gehalten. Die Stecke Sébaco – Jinotega ist geteert und in gutem Zustand, allerdings kurvig und steil. Der Abschnitt zwischen Esteli und Jinotega durch die nicaraguanische Bergwelt ist landschaftlich traumhaft schön jedoch in sehr schlechtem Zustand. Was als Schotterpiste beginnt wird zunehmend schlechter. Tiefe Furchen durchziehen den einspurigen, teils sehr steilen Weg. Für 20 km benötigten wir über drei Stunden. Die Nr. 16 nach San Juan del Sur ist in sehr gutem Zustand, ab San Juan del Sur jedoch endet die Teerstraße und ein einfacher Weg führt über neun Kilometer zum Campingplatz Matilda. Der Weg zum Playa Madera ist weit schlechter, deutlich steiler und von tiefen Furchen durchzogen.
Besondere Vorschriften für Fahrzeuge: Feuerlöscher, zwei Warndreiecke, weiß-rot reflektierende Streifen an den Stoßstangen.

Trinkwasser / Versorgungslage
Auch in Nicaragua gibt es aufbereitetes Trinkwasser in 20 Liter Kanistern. Der Unterschied zu den bisher von uns bereisten Ländern ist, dass man einen einmal gekauften Kanister zwar tauschen, aber nicht mehr zurückgeben kann. Eine Füllung kostet 45 C$, der Kanister selbst 170 C$. In Nicaragua ist die Supermarktkette ‘Pali’ weit verbreitet. Das Angebot ist schlicht aber ausreichend. Der ‘Maxi-Pali’ bietet ein größeres Angebot.

Geld
Geldautomaten die Visakarten akzeptieren gibt es in größeren Supermärkten oder in größeren Ortschaften.