Stand der Information
Juni 2013

Visa
Deutsche Staatsbürger dürfen sich bis zu 183 Tage visafrei in Peru aufhalten. Ob man 183 Tage Aufenthaltsgenehmigung an der Grenze erhält oder nur 90 Tage liegt im Ermessensspielraum des zuständigen Beamten.

Einreisebestimmungen
Für das Fahrzeug erhielten wir nur eine 90-tägige Einfuhrerlaubnis, die nach Aussage des Zollbeamtens jedoch kurz vor Ablauf verlängert werden kann. Eine Versicherung für das Fahrzeug konnten wir an der kleinen Grenze „La Balza“ nicht abschließen, dies war jedoch in Jaen bei Mary Bolero Ruiz möglich. (Die Adresse lautet: Juni 411, Parque Héroes de Cenepa, Jaen; S 05° 42′ 49.2”, W 78° 48′ 31.9”). Drei Monate kosteten ca. 95 Sol.

Grenzabwicklung
Die Einreise über den kleinen Grenzübergang in ‘La Balza’ verlief sehr zügig, da wir die einzigen Reisenden weit und breit waren. Auf der rechten Seite befindet sich die Migration. Dort erhält man zunächst ein Papier, das man bei der Polizei abstempeln lassen muss. Mit dem gestempelten Papier geht es zurück zur Migration, wo wir 183 Tage Aufenthaltsgenehmigung in den Pass eingetragen bekamen. Für den Zoll benötigt man Kopien vom Passstempel, dem Führerschein des Fahrzeughalters und den Fahrzeugpapieren. Diese gibt man in dem kleinen Zollgebäude linker Hand der Brücke ab und erhält eine Fahrzeugimportgenehmigung mit einer Gültigkeit von 90 Tagen. Dauer der Einreise ca. dreißig Minuten.

Die Ausreise über den kleinen Grenzübergang bei Copacabana am Titicacasee ist ebenfalls sehr unkompliziert. Zunächst das Einreiseformular, das man bei der Einreise in den Pass gelegt bekommen hat, bei der Polizei abstempeln lassen und dieses anschließend bei der Migration abgeben. Nun wird der Pass ausgestempelt. Nun das Fahrzeugimportpapier beim Zoll abgeben, wo ein Zollbeamte die Daten in einen Computer überträgt. Man erhält einen Abschnitt des Papiers als Quittung zurück. Dauer der Ausreise etwa zwanzig Minuten.

Stellplätze
Imballa – direkt nach der Grenze von ‘La Balza’
Hotel Sol de Fronter
S 04° 59′ 30.4”, W 79° 05′ 41.6”
– nette Hotelanlage mit Stellplatzmöglichkeit für ein bis zwei Fahrzeuge
– 5 Sol für Parkieren
– 5 Sol pro Person extra, falls man ein privates Bad mit Toilette und heißer Dusche in einer der Cabañas benutzen möchte
– Toreinfahrt ca. 3,60m
– Toiletten
– Wasser

Chachapoya
S 06° 13′ 54.9”, W 77° 52′ 8.6”
– kostenloser Parkplatz direkt an der Straße
– nachts relativ ruhig
– Notfallplatz

Wir haben sehr lange nach einem passenden Stellplatz gesucht und nichts für unsere Fahrzeuggröße gefunden. Für Fahrzeuge bis zu einer Höhe von ca. 2,80m gibt es direkt am Plaza de Armas einen großen bewachten 24Std.-Parkplatz (S 6° 13′ 49.3″, W 77° 52′ 21.0″), der 8 Sol die Nacht kosten soll. Die Zufahrt befindet sich in der Parallelstraße ‘Triunfo’. Für uns war die Einfahrt leider zu niedrig.

Kuélap
S 06° 25′ 34.8”, W 77° 55′ 35.9”
– kostenloser bewachter Parkplatz direkt am Eingang zu den Ruinen
– da sich das Besuchergebäude noch nicht eröffnet war, gab es nur Toiletten in den Ruinen, dies dürfte sich jedoch bald ändern
– keine Höhenbeschränkung
– nachts sehr ruhig

Hinweis: Wir haben gehört, dass es während der Besichtigung der Ruinen zu Fahrzeugeinbrüchen gekommen sein soll.

Cajamarca
Hostal Vicente
S 07° 09′ 47.1”, W 78° 31′ 44.0”
– kleine Hotelanlage oberhalb von Cajamarca
– 30 Sol pro Fahrzeug / Nacht (nach Verhandlungen 15 Sol)
– traumhafter Blick über den Ort
– schnelles Wi-Fi in der Rezeption
– Wasser- und Stromanschluss möglich
– Toreinfahrt ca. 3m Höhe
– verwahrloste Toiletten und lauwarme Dusche
– die Anlage wurde gerade renoviert
– Fahrzeuge die nicht durch den Torbogen passen können direkt davor auf einem ebenen Parkplatz stehen

Etwas schwierig zu finden, auch da einige Straßenzüge extrem steil den Berg hinauf führen. Der Straße ‘Revolucion’ bis zum Ende folgen. Dort teilt sich der mittlerweile sandige Weg, der linken Gabelung weiter folgen.

Huanchaco
S 08° 04′ 23.2″, W 79° 7′ 10.9 ”
– Parkplatz direkt am Strand
– 3 Sol pro Fahrzeug für den Nachtwächter

Cordillera Blanca
außerhalb des Nationalparks Huascaran bei einer Lagune
– S 09° 05′ 27.5″, W 77° 41′ 54,4″
– sehr schöner freier Stellplatz und gute Alternative zu der teuren Übernachtung im Nationalpark
– traumhaft gelegene einsame Lagune
– sehr ruhig
– keine Infrastruktur
– kurz vor dem Eingang zum Nationalpark links abbiegen. Dem Weg folgen bis auf der rechten Seite eine kleine Schranke einen Feldweg markiert. Diese passieren und dem Weg bis zur Lagune folgen.

Nationalpark Huascaran
Lagune Llanganuco
S 09° 03′ 8.4″, W 77°37’10.1″
– Stellplatz auf großer Wiese vor der Lagune
– 60 Sol pro Person für 30 Tage Aufenthalt im Nationalpark
– 5 Sol pro Person für einen Tag
– offiziell muss bereits bei einer Übernachtung im Park die Monatskarte gekauft werden
– außerhalb der Öffnungszeiten ist der Park frei zugänglich, da der Weg durch den Park eine Durchfahrtstraße ist

Tipp: Folgt man der Straße durch den Nationalpark, so kann man eine sehr beeindruckenden Bergstrecke (1-2 Tage) über San Luis und den ‘Punta Olympica’ auf bis knapp unter 5000 Meter fahren. Aktuell wird gerade ein Tunnel gebaut, der das letzte Stück Passstraße ersetzen soll. Bis es soweit ist, sind die letzten Kilometer über den Pass nur mit Untersetzung zu schaffen. Kathi und Martin versuchten es ohne und mussten von uns abgeschleppt werden, was bei der einspurigen und vor allem sehr steinigen Straße und jeder Menge Gegenverkehr schon ein kleines Abenteuer war. Kaum hat man den Pass hinter sich gelassen, gibt es im Tal einige Stellplatzmöglichkeiten auf einer Höhe von ca. 3800m. Offiziell ist auch dieses Gebiet Nationalpark, es wird jedoch kein Eintritt verlangt.

Punta Olympica
S 09° 07′ 50.4″, W 77° 32′ 09.9″
– auf ca. 3800m Höhe
– freier Stellplatz wenige Kilometer westlich des Punta Olympicas neben der Straße
– keine Infrastruktur
– relativ ruhig

Reserva Nacional de Lachay
S 11° 21′ 25.1″, W 77° 22′ 3.8″
– 10 Soles pro Person für drei Tage
– sehr ruhiger und entspannter Stellplatz
– Plumpsklo

Lima
Hitchhiker Backpacker Hostel
S 12° 07′ 21.3″, W 77° 02′ 10.5″
– kleiner Innenhof
– 7 US$ pro Person / Nacht
– Stromanschluss
– Wasser
– Wi-Fi
– relativ laut, da es direkt an der Straße liegt
– Stellplatz für zwei sehr große oder vier bis sechs kleinere Fahrzeuge, Reservierung möglich
– keine Höhenbegrenzung

Club Germania
S 12° 07′ 44.5″, W 77° 00′ 1.2″
– Freizeitanlage mit Stellplatzmöglichkeit
– für Deutsche kostenlos
– Wi-Fi
– wir haben den Platz nicht genutzt, wissen aber von Freunden, die sich hier zwei Wochen lang sehr wohl gefühlt haben

Reserva Nacional de Paracas
S 13° 53′ 31.5 W 76° 18′ 29.1″
– 5 Sol pro Person
– Toilette und Dusche im Besucherzentrum
– sehr schöner ruhiger Stellplatz direkt am Meer
– windig

Nasca
Maison Suisse
S 14° 51′ 3.7″, W 74° 57′ 29.5″
– Hotelanlage mit Stellplatzmöglichkeit
– 25 Sol pro Person / Nacht
– bucht man einen Flug über die Nasca-Linien über das Hotel ( 100US$ pro Person), so ist der Stellplatz inbegriffen
– Strom kostet zusätzlich
– Wasser
– Toilette und Dusche
– gegenüber des Flugplatzes gelegen
– Toreinfahrt mind. 3,50m hoch

zwischen Nasca und Cusco

(Da unser Fahrzeug sehr langsam ist und wir erst gegen Mittag von Nasca aus gestartet sind, brauchten wir drei Übernachtungen auf dem Weg nach Cusco. Auf der Strecke gibt es viele schöne Stehmöglichkeiten, doch nur wenige, die nicht weit über 3000 Meter liegen.)

Rastplatz mit Restaurant
S 14° 37′ 1.2″, W 74° 15′ 50.7″
– auf 3140m
– wir haben in dem einfachen doch leckeren Restaurant zu Abend gegessen und durften kostenlos stehen bleiben
– Toiletten im Restaurant
– ruhig

Hotelanlage
S 14° 10′ 26.5″, W 73° 19′ 22.7″
– auf 2674m
– wenn man in dem etwas teueren doch sehr leckeren Restaurant isst, darf man kostenlos in der Anlage stehen
– sehr liebevoll angelegte Hotelanlage
– sehr ruhig
– Toilette
– keine Höhenbegrenzung

Thermalquellen Cconoc
S 13° 32′ 34.4″, W 72° 38′ 18.5″
Abfahrt ca. bei S 13°32’48.99″, W 72°38’29.23″
– auf 1860m
– Parkplatz direkt vor den Wasserbecken
– 3 Sol/ Person
– sauberes kleines Thermalbad
– das Wasser ist angenehm warm, aber nicht heiß
– die Anlage ist 24 Stunden geöffnet

Cusco
Camping Quinta Lala
S 13° 30′ 20.0″ W 71° 59′ 06.7″
– auf ca. 3600m
– Stellplatz auf großer Wiese
– 10 Sol pro Person, 10 Sol pro Fahrzeug, 5 Sol Wi-Fi, 3 Sol Strom / Nacht
(bleibt man mehrere Tage, kann man um den Preis verhandeln)
– absoluter Wohlfühlplatz, die meisten bleiben mindesten zwei Wochen
– 25 Minuten zu Fuß in die Stadt
– 4,5 – 6 Sol mit dem Taxi aus dem Zentrum zurück
– 12 Soles / Waschmaschine
– direkt neben den Ruinen Saqsaywamán gelegen
– keine Höhenbegrenzung

Tipp: Um den Campingplatz zu erreichen muss man nicht durch die Altstadt fahren, man kann ihn auch über die Avenida Argentina (PE 35) erreichen. Wer den  kürzeren Weg durch die Stadt nehmen möchte, fährt vom Plaza de Armas aus in die Straße Saphi und folgt dann der Don Bosco Straße den Berg hinauf.

Moray
– 10 Sol pro Person Eintritt oder im Touristenticket inbegriffen
– kostenloser Parkplatz direkt vor den Terrassen
– schöner, sehr ruhiger Stellplatz
– Toiletten
– keine Höhenbegrenzung

Grabtürme von Sallustani
S 15° 43′ 26.4″, W 70° 09′ 4.1″
– Parkplatz vor dem Eingang zu den Grabtürmen
– 10 Sol pro Person Eintritt zu den Grabtürmen, Parkplatz inbegriffen
– sehr ruhig
– Toiletten
– keine Höhenbegrenzung (Schranke müsste sich für jede Höhe öffnen lassen)

Kraftstoff
Der Diesel wird in Peru in Gallonen zu 3,78l verkauft und kostet derzeit ca. 13 bis 14 Sol, wobei die Preise in den Bergen etwas über denen an der Küste liegt.

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Kommunikation
Wir haben uns eine Karte von Claro besorgt und waren mit der Netzabdeckung recht zufrieden. Um nach Deutschland zu telefonieren muss vor die Landesvorwahl 1912 vorgewählt werden ( 1912-0049-… ). Ein Minute ins deutsche Festnetz kostet ca. 2 Sol (€ 0,55). Die Simkarte kann auch in einem USB-Modem verwendet werden. Ein Tag Internetzugang kostet beispielsweise 1 Sol. Allerdings war die Verbindung nur in Ortschaften schnell genug, um wenigstens Emails abzurufen. Für Skype oder eine intensivere Internetrecherche war der Zugang nicht gut genug. Da jedoch etliche Stellplätze Wi-Fi anbieten und es in vielen Orten Internetcafés gibt, haben wir die Karte hierfür kaum verwendet.

Straßen
Die Hauptstraßen sind weitestgehend in sehr gutem Zustand, während viele Nebenstraßen nicht geteert sind und häufig nur einspurig durch die Bergen führen. Immer wieder erschweren Baustellen ein zügiges Vorwärtskommen. Gerade in Bergregionen muss mit einspurigen, holprigen Straßen gerechnet werden, die Stellenweise durch Unterspülungen oder Erdrutsche noch verengt sind.
Auf einigen Hauptverkehrsrouten herrscht Mautpflicht, wobei von Norden kommend in Richtung Lima keine Maut erhoben wird, dafür jedoch wenn man von Lima weg, weiter Richtung Süden fährt. Die Höhe der Maut richtet sich meistens nach der Anzahl der Reifen, so dass ein Fahrzeug mit vier Reifen als ‘Liviano’ in die niedrigste Kategorie eingeteilt wird. Teilweise wird jedoch auch nach Gewicht berechnet und nur Fahrzeug unter 3,5t werden als ‘Livianos’ akzeptiert. Es ist sinnvoll die Quittungen aufzuheben, um bei einer Zuordnung in die falsche Kategorie nachweisen zu können, dass das Fahrzeug bei zurückliegenden Mautstellen bereits als Pkw behandelt worden war.

Trinkwasser / Versorgungslage
Während in Ecuador 20 L Wasserkanister weit verbreitet waren, findet man sie in Peru nur in großen Supermärkten. Mit 10 bis 20 Sol pro Karaffe ist das Wasser darüber hinaus verhältnismäßig teuer. In Peru gibt es in großen Städten meist eine gutes Supermarktangebot mit europäischen Produkten zu europäischen Preisen. Frisches Gemüse ist auf den einheimischen Märkten sehr günstig und von guter Qualität. In Touristenzentren wie Lima und Cusco gibt es ein dichtes Netz an internationalen Restaurants. Ein landestypisches Mittagsmenü kostet zwischen 2,50 Sol und 8 Sol.

Geld
Die Währung in Peru ist der peruanische Nuevo Sol ( PEN). Der aktuelle Kurs steht bei 3,6 PEN : 1Euro. In Touristenhochburgen wie Cusco oder Aquas Caliente kann darüber hinaus auch in US Dollar gezahlt werden. An den Bankautomaten kann sowohl PEN als auch US Dollar gezogen werden. Bankautomaten gibt es in jedem größeren Ort und in großen Supermärkten. Unsere Visitkarte wurde stets akzeptiert. Zusätzliche Gebühren der dortigen Banken wurden nicht erhoben.

Sonstiges
Versicherung in Peru
Versicherungsbüro in Jean/Nordperu
S 05° 42′ 49.2”, W 78° 48′ 31.9″
Mary Bolero Ruiz, Juni 411, Parque Héroes de Cenepa
– drei Monate kosteten für die Kategorie ‘Camionetta’ 95 Sol.

Gasflaschen füllen
Llamagas bei Cusco
S 13° 33′ 30.8″, W 71° 51′ 04.9″
– Mo- Sa bis 16 Uhr geöffnet, 13-14 Uhr Mittagspause.
– Hier können Gasflaschen mit amerikanischem Anschluss oder Adapter problemlos gefüllt werden.
– 11kg kosten ca. 32 Sol

Tipp:
Peru eignet sich, um das Fahrzeug auch für längere Zeit abzustellen. Wir haben einige Reisende getroffen, die in Cusco auf dem Camping Quinta Lala ihr Fahrzeug für mehrere Monate abstellten (7 Sol pro Tag). Während man das Land verlässt, kann man beim Zoll in Cusco eine Pausierung der Einfuhrerlaubnis erwirken. Kehrt man nach Peru zurück wird diese wiederbelebt und der ursprünglich genehmigte Zeitraum läuft ab dann weiter.