Stand der Informationen
Februar 2012

Visa
Deutsche Staatsbürger dürfen sich bis zu sechs Monate visafrei in Mexiko aufhalten. Dieser Zeitraum wird bei der Einreise in den Pass eingestempelt.
Kosten: 27 US$ pro Person, 50 US$ Einfuhrgenehmigung für das Fahrzeug

Einreisebestimmungen
Für das Fahrzeug wird kein Carnet de Passage verlangt. Es wird nicht im Pass vermerkt. Möchte man nur die grenznahen Bundesländer Baja California und Sonora besuchen (‘hassle free zone’), so benötigt man keine Einfuhrpapiere für das Fahrzeug.
Ansonsten unterliegen Wohnmobile in Mexiko einer Ausnahmeregelung und können mit Hilfe einer Einfuhrgenehmigung bis zu zehn Jahre im Land verbleiben oder innerhalb dieses Zeitraumes wiederholt aus- und eingeführt werden. Ein Verlust der Zehnjahresplakette kann jedoch bei erneuter Einreise zu Problemen führen. Da wir planen in absehbarer Zeit unsere Windschutzscheibe zu ersetzen, gaben wir die Plakette bei der Ausreise wieder ab. Pro Person kann nur ein Fahrzeug eingeführt werden. Eine Fahrzeugversicherung wurde nicht verlangt.

Grenzabwicklung
An dem kleinen Grenzübergang Lukeville-Sonoyta von den USA kommend verlief die Abwicklung sehr zügig. Nach einer kurzen Passkontrolle, der Einzahlung einer Einreisegebühr von 27 US$ pro Person bei einer kleinen Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite, half uns die freundliche Beamtin beim Ausfüllen des Einreiseformulars und stempelte unsere Pässe. Das Fahrzeug wurde nicht beachtet. Dauer ca. 30 Minuten.
Es gibt an dieser Grenze keine Möglichkeit, eine Einfuhrgenehmigung fürs Fahrzeug zu erhalten. Die Zollstation für Fahrzeuge liegt 27 Kilometer weiter an der PanAmericana Richtung Santa Ana. Dort erhielten wir die Einfuhrgenehmigung für Wohnmobile mit einer Gültigkeit von bis zu 10 Jahren und bezahlten 50 US$.
Auch die Ausreise über den nagelneuen und kaum frequentierten Grenzübergang ‘El Ceibo’ zu Guatemala verlief problemlos. Wir gaben unsere Zehnjahresplakette zurück und erhielten einen Ausreisestempel. Dauer ca. 30 Minuten.

Stellplätze
Zum ersten Mal auf unserer Reise entscheiden wir uns aus Sicherheitsgründen dafür, ausschließlich auf bewachten oder belebten Stellplätzen zu nächtigen. Der Campingführer für Mexiko von Church und Church stellt dabei die ‘Bibel’ eines jeden Wohnmobilreisenden dar. Die einzelnen Campingplätze sind ausführlich samt GPS-Koordinaten beschrieben und erleichtern die Stellplatzsuche erheblich. Die Kosten für einen Campingplatz variieren zwischen 80 Peso (€ 5,-) und 250 Peso (€ 15,-) pro Nacht, wobei es bei längeren Aufenthalten meist etwas Rabatt gibt. Auf jeden Fall lohnt es um den Preis zu verhandeln. Eine kostengünstige Alternative sind die staatlichen Pemex-Tankstellen, die meist 24 Stunden geöffnet haben. Größere Tankstellen bieten Lkw-Stellplätze, aber auch bei kleineren Tankstellen darf man normalerweise kostenlos nächtigen.

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Kraftstoff
Diesel kostete ca. 10 Pesos pro Liter (€ 0,60 pro Liter), wobei die Preise nahezu wöchentlich minimal angehoben werden. Da die Tankstellen in staatlicher Hand sind, sind die Preise landesweit einheitlich. Da die Tankwarte schlecht bezahlt werden, ist es üblich ein wenig Trinkgeld zu geben. Das Tankstellennetz ist sehr gut ausgebaut.

Kommunikation
Da viele Campingplätze mit Wifi ausgestattet sind und es in jedem Ort Internetcafés gibt, verzichteten wir auf eine lokale Simkarte. Hinzu kommt, dass ähnlich wie in Kanada, mexikanische Simkarten nur für eine bestimmte Region gelten. Außerhalb dieser Region fallen ‘long distance’ Gebühren für ausgehende und eingehende Gespräche an und sind daher zwar für den Aufenthalt an einem Ort nicht jedoch für eine Reise geeignet. Das deutsche Handy, das wir für Notfälle dabei haben, funktionierte in Mexiko.

Straßen
Die Autobahnen sind in Mexiko mautpflichtig. Die Höhe der Maut richtet sich nach der Anzahl der Reifen. Ist die Hinterachse doppelt bereift schnellt die Maut fast um das Doppelte in die Höhe. Doch selbst für Fahrzeuge wie unseres, das mit vier Reifen als Pkw gewertet wird, ist die Straßengebühr erheblich und beträgt bis zu € 10,- auf 100 Kilometern.
In dem Straßenatlas ‘Por las Carreteras de Mexico’ von Guia Roji findet sich eine Übersicht der mautpflichtigen Straßen, die Höhe der Gebühr und die Mautstellen. Häufig gibt es kostenlose Alternativrouten. Teilweise verlaufen sie nahezu parallel und bieten eine gute Alternative, genauso häufig jedoch führen sie durch unzählige Ortschaften und lohnen den Umweg kaum. Außerdem befindet man sich in Mexiko im Land der ‘topes’. Topes sind Bremshügel, die die Autofahrer zwingen sollen, langsam zu fahren. Selbst die kleinste Ortschaft besitzt mindestens drei Topes. In Chiapas auf einer Strecke von 200 Kilometern zählten wir 376 Topes. Die einzige Möglichkeit ihnen zu entkommen sind die sehr teueren Autobahnen. Neben den Autobahnen sind auch die Landstraßen geteert und in gutem Zustand.

Trinkwasser / Versorgungslage
Aufbereitetes Trinkwasser wird in 20 Liter Kanistern verkauft. Man erhält es in kleinen Läden entlang der Straße oder direkt auf dem Campingplatz, denn ‘Wasserautos’ fahren nahezu täglich die Straßen eines jeden Ortes auf und ab und machen mit einer markanten Melodie auf sich aufmerksam. 20 Liter Trinkwasser kosten zwischen 10 und 20 Peso ( € 0,60 und € 1,20). Auch ‘Gasautos’ fahren in regelmäßigen Abständen durch die Ortschaften und halten gerne auf Campingplätzen. Auch sie haben einen spezifische Klang. Supermarktketten gibt es meist nur in größeren Ortschaften, doch überall finden sich kleine Tiendas, die als Tante-Emma-Läden die Dinge des alltäglichen Lebens bereithalten.

Geld
Geldautomaten die Visakarten akzeptieren gibt es in den meisten Ortschaften. Mitte und Ende des Monats, wenn die Gehälter ausgezahlt werden, kann es jedoch zu gigantischen Warteschlagen kommen.

Weiter Informationen
Da man das Fahrzeug für bis zu zehn Jahre einführen darf, ist Mexiko ein Land, in dem man sein Fahrzeug problemlos für mehrere Monate oder gar Jahre abstellen kann, um nach Hause zu fliegen. Als Stellplatz eignet sich unserer Meinung besonders gut der Campingplatz ‘Pepe`s RV Park’ in Tepotzotlan nördlich von Mexikostadt N 19° 43′ 24.3”, W 099° 13′ 16.2”. Als wir dort waren, standen dort etliche Fahrzeuge aus der ganzen Welt. Das Grundstück ist groß und von einer hohen Mauer umgeben, es machte auf uns einen sehr sicheren Eindruck. Hinzu kommt, dass die öffentliche Anbindung an Mexikostadt schnell, einfach und billig ist. Der Stellplatz eignet sich daher auch um Mexiko-Stadt zu erkunden.