Stand der Informationen
Oktober / November 2014
Visa
Ein 30 Tage gültiges Touristenvisum kostet für die einmalige Einreise 50 US$. Ein Double Entry Visum kostet 80 US$ und gilt innerhalb von 90 Tagen für 30 Tage je Einreise. Wer Sambia ausschließlich wegen der Victoria Fälle besuchen möchte, kann ein 24 Stunden gültiges Tagesvisum für 20US$ beantragen. Ein einfaches Touristenvisum besteht nur aus einem Einreisestempel, beim Double Entry wird ein Visum in den Pass geklebt und gestempelt.
Einreisebestimmungen
Wir verwendeten für die Einfuhr unseres Fahrzeugs ein Carnet de Passage. Wir haben in Tanzania italienische Motorradfahrer getroffen, die die Strecke von Südafrika bis Tanzania ohne Carnet de Passage gereist waren, demzufolge kann ein Fahrzeug auch mit TIP (Temporary Import Permit) eingeführt werden.
Grenzabwicklung
Einreise bei Victoria Falls von Simbabwe nach Sambia.
Die Abwicklung verlief zügig. Die gesamte Abwicklung findet an drei nebeneinander liegenden Schaltern statt. Ein Schalter für die Migration, ein Schalter für Straßenbenutzungsgebühr + Carbon-Tax + Fahrzeugversicherung und ein dritter für die Zollabwicklung.
Im Anschluss an die Bezahlung der Visa-Gebühr bekamen wir ein Double-Entry Visum in den Pass geklebt und gestempelt.
Für das Fahrzeug wird eine Straßenbenutzungsgebühr-Gebühr von 20 US$ erhoben, die für 30 Tage gültig ist. Bei erneuter Einreise auch innerhalb dieser 30 Tage wird diese erneut erhoben.
Abhängig vom Hubraum wird eine Carbon-Tax erhoben. Ab 3000ccm müssen 200 Sambische Kwacha (ca. € 25,-) bezahlt werden. Die Carbon-Tax gilt für 90 Tage, auch bei wiederholter Einreise. Die Carbon-Tax muss in Sambischen Kwacha bezahlt werden. Geldwechsler warten für diesen Zweck direkt vor dem Gebäude. Alternativ kann man auch gleich hinter der Schranke in Sambia bei einer Wechselstube Geld wechseln. Da der uns angebotene Wechselkurs gut war, haben wir direkt bei den Geldwechseln getauscht.
Zusätzlich benötigt man eine Fahrzeugversicherung, die ebenfalls an dem Schalter für die Carbon-Tax abgeschlossen werden kann. Da wir eine Comesa-Card besitzen, mussten wir keine weitere Fahrzeugversicherung abschließen.
Ist all dies erledigt, erhält man den Einreisestempel ins Carnet de Passage und darf einreisen. Das Fahrzeug wurde nicht kontrolliert.
Dauer der Abwicklung: ca. 40 Minuten.
Ausreise bei Chipata/Mchinji nach Malawi.
Visum und Carnet de Passage wurden an zwei Schaltern in einem kleinen Grenzgebäude auf der linken Seite gestempelt. Geparkt werden kann in direkter Nähe. Das Fahrzeug wurde nicht kontrolliert.
Dauer: ca. 15 Minuten.
Einreise bei Chipata/Mchinji von Malawi nach Sambia.
Die erneute Einreise an der selben Grenze von Malawi kommend verlief ebenfalls zügig. Sämtliche Schalter befinden sich nebeneinander in einem kleinen Grenzgebäude auf der rechten Seite, vor dem man direkt parken kann.
Unsere Visa wurden erneut eingestempelt. Während die Carbon-Tax noch gültig war, fiel die Straßenbenutzungsgebühr von 20 US$ erneut an. Der Betrag muss in US-Dollar beglichen werden. Ein kleiner Bankschalter wechselt bei Bedarf. Das Carnet de Passage wurde gestempelt.
Im Gegensatz zur Einreise aus Simbabwe muss hier zusätzlich die Nummer der Gelbfieberimpfung in ein großes Buch geschrieben werden. Ob man tatsächlich einen Impfpass mit Gelbfieberimpfung besitzt, wurde nicht kontrolliert.
Dauer der Abwicklung: etwa 30 Minuten
Kraftstoff
Der Dieselpreis lag bei 10.01 ZMW / Liter (1,25€ / l) und war damit deutlich günstiger als in Malawi (€ 1,40) aber deutlich teuerer als Botswana (€ 0,89). Tankstellen sind flächendeckend vorhanden.
Kommunikation
Wir verwendeten in Sambia die Simkarte von MTN. Im Kasanka-Nationalpark und im South Luangwa Nationalpark war die Netzabdeckung nicht gewährleistet. Etliche Unterkünfte bieten Wi-Fi an.
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Straßen
Die großen Hauptrouten sind durchgehend geteert und in meist gutem Zustand, teilweise jedoch schmal und an den Seiten ausgebrochen.
Die berühmt berüchtigte #5-Road, die von der ‘Great North Road’ kommend durch den South Luangwa Nationalpark führt ist stellenweise sehr felsig und steil. Hinzu kommen zwei Flussdurchfahrten, die je nach Wasserstand ein Durchkommen unmöglich machen können. Da dieser Teil des Nationalparks kaum befahren und nicht gepflegt wird, versperrten etliche, von Elefanten umgeknickte kleinere Bäume den Weg und mussten erst zur Seite geräumt werden. Wir waren am Ende der Trockenzeit unterwegs und konnten den Weg in unserem Fahrzeug in zwei Tagen ohne größere Probleme bewältigen. Ein Tag von der Abzweigung an der ‘Great-North-Road’ bis zum Eingang des Nationalparks und ein Tag für die Durchfahrt des Parks. Bergauf sind die steilen Abschnitte sicherlich noch etwas schwieriger zu fahren. In der Regenzeit wären wir diese Strecke sicher nicht gefahren.
Trinkwasser / Versorgungslage
Wie in den meisten Ländern Ostafrikas gibt es in Sambia Supermärkte mit europäischem Warenangebot nur in größeren Städten. Märkte mit Obst und Gemüse finden sich dagegen auch im kleinsten Ort, ebenso kleine Tante Emma Läden mit Toastbrot und manchmal sogar Milch. Teilweise hatte das Leitungswasser auf den Campingplätzen Trinkwasserqualität. Da wir sechzig Liter Trinkwasser transportieren können, mussten wir kein abgepacktes Trinkwasser kaufen.
Geld
Die Währung in Sambia ist der Sambische Kwacha (ZMW). Ein Euro entspricht aktuell etwa 8 ZMW. Geldautomaten gibt es in Städten und häufig in der Nähe von Tankstellen. Die Preise in Lodgen und Campingplätze werden oft in US-Dollar angegeben und können sowohl in Dollar oder in Landeswährung gezahlt werden.
Stellplätze
Livingstone. Livingstone Backpacker.
S 17° 51′ 02.3“, E 25° 51′ 23.3“, (~ 930m ü. M.)
90 ZMW / Nacht (ca. € 11,-)
(45 ZMW pro Person, Fahrzeug inbegriffen)
Zentral gelegenes, gemütliches Backpacker mit kleinem bewachten Parkplatz. Keine Höhenbegrenzung aber auf niedrig hängende Kabel muss geachtet werden.
Ausstattung: Leitungswasser mit Trinkqualität, WC, Dusche, Pool, Restaurant, Bar, free Wi-Fi, Stromanschluss möglich.
Mazabuka. Tukale Lodge.
S 15° 51′ 52.7“, E 27° 46′ 01.1“, (~ 1080m ü. M.)
50 ZMW / Nacht (ca. € 6,-)
Stellplatzmöglichkeit vor einfacher Lodge.
Ausstattung: einfaches WC und Dusche in einem der Hotelzimmer, free Wi-Fi.
Lusaka. Lusaka Wanderers.
S 15° 24′ 39.5“, E 28° 18′ 17.0“, (~ 1280m ü. M.)
60 ZMW / Nacht (ca. € 7,50)
(30 ZMW pro Person, Fahrzeug inbegriffen)
Weitläufiger Campingplatz unter Mangobäumen zum Wohlfühlen und Ausruhen.
Ausstattung: Leitungswasser mit Trinkqualität, WC, Dusche, Strom, free Wi-Fi, Aufenthaltsraum, Küche, Waschmaschine (für die Benutzung wird einmalig 5 US$ verlangt, egal wie oft man wäscht!)
Kapiri Mposhi an der T2
S 13° 55′ 44.8“, E 28° 39′ 57.1“, (~ 1300m ü. M.)
50 ZMW / Nacht (ca. € 6,-)
Bewachter Parkplatz bei einfachem Hotel. Da wir gerade zu viert unterwegs waren, konnten unsere Freunde in einem Doppelzimmer (150 ZMW pro Nacht) schlafen, während wir auf dem Parkplatz standen. Toilette und Dusche benutzten wir mit.
Ausstattung: Einfache Toilette, Küche, Restaurant mit lokalen Gerichten.
Kasanka Nationalpark.
S 12° 34′ 23.6“, E 30° 14′ 04.8“, (~ 1180m ü. M.)
65 US$ / Nacht
(10 US$ pro Person Parkeintritt gültig für 24 Std., 15 US$ pro Person Camping, 15 US$ pro Fahrzeug pro Tag für Fahrzeuge unter 3t, 30 US$ pro Fahrzeug pro Tag über 3t. Mit einem Augenzwinkern wurde unser Fahrzeug als leichter als 3t akzeptiert)
Schön gelegener Campingplatz inmitten des kleinen Nationalparks Kasanka.
Ausstattung: Feuerstelle mit Holz, privates Plumpsklo und Eimerdusche, Brauchwasser. Gefiltertes Trinkwasser kann bei der Wasa Lodge abgefüllt werden.
Hinweis: Ende Oktober bis Anfang Dezember kommen bis zu 10 Millionen Flughunde in den ansonsten tierarmen Park. Zum Sonnenuntergang starten die Flughunde gemeinsam zur nächtlichen Futtersuche und verdunkeln den Himmeln für einige Minute. Von verschiedenen Aussichtsplattformen aus, kann diesem einmaligem Spektakel beigewohnt werden.
Große Fahrzeuge dürfen auf den meisten Wegen im Park nicht fahren, da die Bäume zu dicht stehen und viele Äste niedrig hängen. Um vom Campingplatz zur Aussichtsplattform zu gelangen, mussten wir ein Shuttle bestellen. Jeder Transfer innerhalb des Parks kostet saftige 166 ZMW pro Fahrt.
An der Route 05. Bushcamping.
S 12° 14′ 46.5“, E 31° 28′ 32.6“, (~ 1430m ü. M.)
Freier Stellplatz direkt an der kleinen Landstraße 05 in Richtung South Luangwa Nationalpark.
Route 05. Camp am Eingang zum Nordteil des South Luangwa.
S 12° 26′ 08.7“, E 31° 42′ 26.6“, (~ 570m ü. M.)
10 US$ / Nacht
(5 US$ pro Person, Fahrzeug inbegriffen)
Direkt in einem kleinen Dorf an der Schranke zum Nationalpark.
Ausstattung: Steh-Plumsklo. Im nahegelegenen Fluss kann man sich waschen. Netter Kontakt zu den freundlichen Einheimischen.
South Luangwa. Track & Trail Rivercamp
S 13° 06′ 02.2“, E 31° 47′ 32.7“, (~ 500m ü. M.)
22US$ / Nacht (Umrechnungskurs 6,5 ZMW/US$)
(11 US$ pro Person, Fahrzeug inbegriffen)
Direkt beim Mfuwe Bridge Gate am Luangwa River gelegene, traumhaft schöne Lodge mit Campingplatz.
Ausstattung: Spüle, Grillstelle und Strom je Stellplatz, sauberes WC und heiße Dusche, Restaurant und Bar, höher gelegter Pool mit tollem Blick über den Luangwa River, spezielle ‘elefantensichere’ Zeltplätze auf Holzplattformen, Kühlschrank und Essensaufbewahrungsmöglichkeiten wegen der vielen Elefanten, die das Camp regelmäßig besuchen. Ein Nachtwächter begleitet abendliche Wege über das Grundstück, da häufig Elefanten und Nilpferde das Camp besuchen. Wi-Fi kostet 5US$ /Std. Gamedrives werden für 50US$ pro Person angeboten.
Tipp: Der South Luangwa Nationalpark ist landschaftlich sehr schön und gegen Ende der Trockenzeit halten sich viele Tiere in der Nähe des Lunagwa Rivers auf und sind leicht zu entdecken. Im South Luangwa Nationalpark sollen besonders viele Leoparden leben und tatsächlich wurden in den Tagen, in denen wir auf dem Camp waren, bei den Gamedrives fast täglich einer gesichtet.
Tipp: Ab November gelten bereits die günstigeren ‘green season’ Preise, wobei die Regenzeit meist erst im Dezember einsetzt.
Wichtig: Während der Regenzeit, die offiziell am 1. November beginnt, dürfen nur noch Fahrzeuge mit weniger als 3,5 Tonnen in den Park fahren. Wir konnten den gutmütigen Ranger davon überzeugen, dass unser Fahrzeug nur unwesentlich schwerer ist und durften noch Anfang November in den Park fahren.
Chipata. Mama Rula Camp
S 13° 34′ 57.7“, E 32° 36′ 35.4“, (~ 1030m ü. M.)
90 ZMW (ca. € 11,-)
(45 ZMW pro Person, Fahrzeug inbegriffen)
Einfache Lodge mit großem schattigen Campingplatz unter hohen Bäumen.
Ausstattung: WC, Dusche, Strom, Pool, Grillstellen, leckeres Restaurant, Bar, gutes Trinkwasser aus eigenem Brunnen (kann auch in abgepackten Flaschen gekauft werden), Wi-Fi kostet 20 ZMW für 24 Stunden. Beliebter Platz bei Overlander-Trucks.