Stand der Informationen
September 2012

Visa
Deutsche Staatsbürger dürfen sich 90 Tage visafrei in Venezuela aufhalten.

Einreisebestimmungen
Das Fahrzeug wird in den Pass gestempelt. Da wir nur zwei Wochen bleiben wollten, bekamen wir eine dreißig Tage gültige temporäre Einfuhrerlaubnis. Ob auch 90 Tage möglich sind wissen wir nicht.

Grenzabwicklung
Die Einreise über den Grenzübergang bei Maicao von Kolumbien kommend verläuft zügig. Zunächst wird der Pass eingestempelt, anschließend geht es zum Zoll. Dort wird die temporäre Einfuhrerlaubnis ausgestellt und das Fahrzeug zusätzlich in den Pass gestempelt. Es fallen keinerlei Kosten an. Dauer ca. 30 Minuten.
Eine Versicherung für das Fahrzeug kann an der Grenze nicht abgeschlossen werden, ist im Land jedoch obligatorisch. Uns wurde geraten, die Versicherung in Maracaibo abzuschließen. Laut Zollbeamte sei das kein Problem, wir sollten bei Kontrollen einfach sagen, wir seien aus Deutschland. Von einem Deutschen, der in Kolumbien lebt und mit kolumbianischen Kennzeichen einreiste, hatten wir jedoch erfahren, dass sein Fahrzeug aufgrund einer fehlenden venezolanischen Fahrzeugversicherung konfisziert worden war.
Nun wissen wir nicht, ob wir Glück oder besagter Deutscher Pech hatte. Wir wurden bei den Kontrollen, und es kommen tatsächlich einige nach der Grenze, nie nach einer Fahrzeugversicherung gefragt. Die Versicherung haben wir in Santa Rita, einem kleinen Ort kurz hinter Maracaibo abgeschlossen. Eine Fahrzeugversicherung für 12 Monate, gültig in Venezuela, Brasilien und Kolumbien kostete bei der Versicherungsgesellschaft ‘Venezuela Responsable’ 580 Bolivar (bei gutem Kurs ca. € 50,-).
Auch die Ausreise über den Grenzübergang San Antonio verläuft zügig, allerdings gilt zu bedenken, dass der Zoll samstags und sonntags geschlossen ist und das Fahrzeug an diesen Tagen nicht aus dem Pass ausgetragen werden kann. Falls die Migration direkt an der Grenze geschlossen ist, gibt es eine Zweitstelle im Ort selbst, die auch am Wochenende geöffnet ist. Motorradtaxis bedienen die Strecke. Die Ausreisegebühr beträgt 90 Bolivar.

Stellplätze
Merida
N 08° 35′ 32.1”, W 071° 08′ 34.8”
C25 Ayacucho / Prallelstraße westlich des Parque Las Heroinas
– entlang der Straße Nähe der Seilbahnstation
– am Parque Las Heroinas gibt es außerdem einen kleinen Parkplatz
– öffentliche Toiletten am westlichen Eck des Parque Las Heroinas
– Polizeistation gleich um die Ecke, wir fühlten uns sicher
– sehr zentral und dennoch nachts ruhig
Hinweis: Die Stellplatzmöglichkeit beim Casa Alemana-Suiza gab zur Zeit unserer Durchreise nicht mehr.

Palo Grande
N 07° 52′ 28.8” W 072° 15′ 29.1”
– 20 Bolivar / Nacht
– bewachter Lkw-Stellplatz
– nicht schön aber funktional
– keine Höhenbegrenzung
– nachts ruhig und kühl

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Kraftstoff
Der Dieselpreis liegt in Venezuela bei unglaublichen € 0,01 pro Liter. Je nach Wechselkurs sogar nur bei € 0,005 pro Liter. Allerdings kann in der Grenzregion zu Kolumbien in einem Umkreis von ca. 150km nur mit Chipkarte getankt werden. Angeblich haben manche Tankstellen sogenannte Touristenchipkarten, mit denen bis zu 42 Litern getankt werden darf, wir fanden jedoch keine obwohl wir sehr oft fragten. Darüber hinaus hat längst nicht jede Tankstelle Diesel. Häufig sind auch Tankstellen geschlossen, da sie erst auf die neue Lieferung warten müssen. Weiter im Landesinneren können problemlos größere Mengen Diesel getankt werden, je Tankstellenbesuch aber (offiziell) nur 200 Liter.
Die erste chipfreie Dieseltankstelle von Maicao / Kolumbien kommend befindet sich nach der Überquerung der Meerenge von Maracaibo nach wenigen hundert Metern auf der rechten Seite.

Kommunikation
Da wir nur eine Woche in Venezuela waren, haben wir uns keine Simkarte besorgt und können auch über die Internetdichte wenig sagen. In Merida gab es etliche Internetcafés auch mit WiFi. Das deutsche Mobiltelefon funktionierte.

Straßen
Manche Straßen sind in Venezuela mautpflichtig, Privatfahrzeuge sind davon ausgenommen. Die Bergstrecke El Vigia nach Merida kostet eine geringe Gebühr, da einige Tunnel folgen. Die Strecke Maracaibo – El Vigia – San Cristobal ist geteert und gut zu fahren, allerdings gibt es unzählige Topes.

Trinkwasser / Versorgungslage
Die Lebensmittelpreise in den Supermärkten sind sehr hoch. Tauscht man nach dem offiziellen Kurs, so liegen die Preise weit über denen in Kolumbien. Ein Burger am Straßenstand kostet 5 US$, bei Mc Donalds 10 US$ (mit Schwarzmarktkurs 2,50 US$ und 5 US$). Eine Wassergallone ist mit 10 Bolivar dagegen billiger als in Kolumbien.

Geld
Der offizielle Kurs für den US$ lag bei etwas 4,2 Bolivar pro Dollar. Der Schwarzmarktpreis dagegen bei 9 bis 10 Bolivar pro Dollar. Daher ist es mehr als lohnend, einige Dollar im Gepäck zu haben. Allerdings ist es teilweise gar nicht so einfach einen Geldwechsler zu finden. Am besten bereits an der Grenze eine größere Summe wechseln. In Merida fragt man am besten in Hostels, auf dem Markt wollte man uns nur 6 Bolivar geben.