Für eine Auslandsreise mit einer Dauer von bis zu einem Jahr kommen etliche Anbieter für eine Krankenversicherung in Frage. Möchte man länger weg, wird es jedoch sehr rar. Selbst der ADAC versichert nur bis zu einem Zeitraum von zwei Jahren. Da wir während unserer Reise geplant haben, einmal im Jahr einen Heimaturlaub einzulegen, erledigt sich für uns das Problem, indem wir immer wieder eine neue Versicherung abschließen. Die Gebühren für die Langzeit- Auslandskrankenversicherung richten sich nach Alter, Geschlecht und nach den zu bereisenden Ländern. Als Frau über dreißig, die nach Nordamerika (USA / Kanada) reist, gibt es unseres Wissens nach keine preiswertere Alternative zum ADAC (ca. 45€ / Monat), während es für Männer günstigere Angebote gibt.

Mittlerweile haben wir Reisende aus Österreich getroffen, die über den Anbieter ihre Kreditkarte weltweit dauerhaft versichert sind, vorausgesetzt die Karte wird alle zwei Monate mindestens einmal benutzt.

Noch einmal kompliziert kann es werden, wenn man während des Auslandsaufenthaltes die Krankenversicherung für Deutschland stilllegen möchte. Die private Krankenversicherung hat nur unter der Bedingung, dass man eine „vollwertige“ Auslandskrankenversicherung (wie z.B. die Langzeitversicherung des ADAC) abschließt, einer Anwartschaft zugestimmt und auch dies erst nach langwierigen Verhandlungen, während unsere gesetzliche Kasse ihre Kunden für unbestimmte Zeit entlassen kann und zusagt, diese jederzeit, versehrt oder unversehrt wieder aufzunehmen.

Für mögliche Heimataufenthalte während einer längeren Reise, besteht, nach Auskunft unserer Krankenkasse, Versicherungspflicht, sobald man sich in Europa befindet. Sowohl die zeitweise Aktivierung der privaten Krankenversicherung aus der Anwartschaft als auch der Abschluss einer zeitlich befristeten ‘freiwilligen’ gesetzlichen Krankenversicherung während unserer Heimataufenthalte war kein Problem. Die gesetzliche Krankenkasse wollte als Nachweis für den Auslandsaufenthalt ein Flugticket sehen.

Da der Umgang mit einer Stillegung / Anwartschaft von Kasse zu Kasse stark variiert, empfiehlt es sich dringend zu vergleichen. Vielleicht gibt es auch Anlass genug deswegen den Versicherungsanbieter zu wechseln. Warum nicht?

Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten für vorbeugende Impfungen bei privaten Auslandsreisen. Die Techniker Krankenkasse hatte dabei Vorreiterstellung und übernimmt die Impfkosten seit langem anstandslos. Viele andere Kassen sind mittlerweile nachgezogen oder übernehmen die Kosten auf Nachfrage “kulanterweise”, da ihnen durchaus bewusst ist, dass dies ein Grund für den Kunden sein könnte, seinem Versicherungsanbieter den Rücken zu kehren. Höflich Nachfragen lohnt sich also auch hier. Weisen Sie Ihren Ansprechpartner hierbei ruhig darauf hin, dass andere Anbieter die Impfkosten vollständig übernehmen.

 

weiter zu Geld