Ein neues Abenteuer wartet…

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Ein neues Abenteuer wartet und damit erst einmal viel Arbeit, denn Paula ist in die Jahre gekommen. Vor zwei Jahren hatten wir nach unserer Polenreise bereits zwei entscheidende Veränderungen in Angriff genommen: Neue Reifen – neue Sitze.

Doch mit dem Kauf ist es nicht getan. Die Reifen brauchen mehr Platz, also bekommt Paula auf der Hinterachse ausgeschnittene Radkästen. Auch die Sitze sind deutlich größer, sodass erst die Sitzkonsolen angepasst werden müssen. Hübscher soll Paula natürlich auch werden, also kurzerhand das Fahrerhaus mit Filz ausgekleidet.

Ein weiterer Punkt, der uns schon seit Jahren stört: Es regnet in Paula hinein. An etlichen Stellen.

Je nachdem wie wir parken, tropft es durchs Dach entweder aufs Bett oder in die Dusche. Wir ahnen längst, wo sich das Loch befindet, doch können wir es nicht erreichen, ohne den Dachträger abzunehmen. Außerdem tropft es durch die Dachluken. Bei starkem Regen rinnt es selbst durch die Fenster und die Plane des Durchgangs weist handgroße Löcher auf, sodass uns das Wasser während der Fahrt direkt in den Nacken rinnt.

Bisherige Lösung?

Ignorieren - Töpfe aufstellen – ignorieren - Handtücher auslegen – ignorieren - Löcher unten in die Plane schneiden, damit das Wasser zumindest wieder ablaufen kann – ignorieren - im Stand eine Regenrinne über den Durchgang legen – ignorieren - nur in Länder reisen, in denen es wenig bis gar nicht regnet. Das Allgäu ist für Paula wahrlich nicht geeignet, aber auch wenn man bei Westafrika wohl eher an Wüste denkt, ist es an der Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.

Wir heben den Dachträger an, ersetzten die schadhaften Bleche, erneuern die Luken und den Durchgang und nach etwas Farbe erstrahlt das Dach samt Träger in neuem Glanz.

Bei dieser Gelegenheit erneuern wir die veralteten und mittlerweile schadhaften Solarpaneele, stellen fest, dass die Batterien defekt sind und wenn wir schon gerade dabei sind, dann können wir doch gleich mal … die gesamte Bordelektronik modernisieren.

Noch ein bisschen Ölwechsel, Separ-Filter und neue Stoßdämpfer einbauen, Einspritzpumpe tauschen, Keilriemen wechseln, Bremsen überprüfen, Roststellen ausbessern, Rückfahrkamera montieren, Fahrerkabine dämmen, Halterung für neue Sandbleche und Reserverad schweißen, weitere Staukästen anbringen, Wassertank erneuern … . Ehe wir uns versehen, sind einige Monate verflogen und wir haben uns längst an gequetschte Finger, schwarze Nägel, Dreck im Haar und Rückenschmerzen gewöhnt.

Die To-Do-Liste scheint endlos. Wie sollen wir das bis zum gebuchten Fährtermin noch alles schaffen? Für die eigentliche Reiseplanung bleibt keine Zeit. Im Gegenteil. Hier ein Termin zum Radiointerview in Koblenz, dort ein Podcast zum Thema Fotografie, noch schnell die Wohnung ausräumen und untervermieten. Dazwischen möglichst viel Zeit mit Freunden und Familie verbringen, auf die wir bald wieder verzichten müssen. Die Abende werden länger, die Nächte kürzer. Einen Tag vor Abreise setzen wir den letzten Haken – geschafft.

ES KANN LOSGEHEN!

 

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